shots on 135 film
pigmented inkjet prints 120x 80cm
>>> exhibition in Galerie Pankow 2016
Die „Magenta“ Bilder entstanden beiläufig durch die Verwendung von überlagertem Filmmaterial und zeigen Eigenschaften, die seit mehreren Jahrzehnten mit der Vorstellung von privater und historischer Vergangenheit in Verbindung gebracht werden.
Sie spielen mit der Geschichtsimagination, die symbolhaft aus der Wahrnehmung des chemischen Zerfalls von körperhaften Fotobildern vermittelt wird.
Dieser objektive Informationsverlust des Ausbleichens wird seit geraumer Zeit in Massenmedien ganz selbstverständlich simuliert, um Historizität zu vermitteln und auch in diesem Sinne vom Publikum angenommen. So ist es für Nachgeborene wohl kaum vorstellbar, dass die knallbunten 80er Jahre nicht in braunvioletten Tönen daher kamen.
Interessant ist die Frage, wie sich diese Wahrnehmung in Zukunft gestalten wird, wenn die Informationsträger neuartiger Auflösung unterliegen. Die meisten Displaybilder überdauern vermutlich nicht die Geräte, auf denen sie abrufbar und lesbar sind.
Die Prints der „Magenta“ Serie tragen die Anzeichen der Vergänglichkeit bereits in sich und verbergen ihre eigene Paralyse, indem sie sie vorweg nehmen.